Ein Ernährungskonzept für deine Wohlfühl-Schwangerschaft
Die Louwen-Diät und Geburt können positiv miteinander verknüpft werden, da sie durch eine zucker- und weizenarme Ernährung den Geburtsprozess sowohl für dich als auch für dein Baby unterstützen.
In der Schwangerschaft treffen Frauen viele Entscheidungen, und eine bewusste Ernährung spielt eine wichtige Rolle für eine gesunde Entwicklung des Babys und eine leichtere Geburt.
In diesem Blogbeitrag erfährst du, wie die Louwen-Diät funktioniert, warum sie sinnvoll ist und wie sie dir bereits früh in der Schwangerschaft helfen kann.
Was ist die Louwen-Diät genau?
Die Louwen-Diät ist keine „Diät“ im klassischen Sinn, sondern eine Ernährungsweise, die speziell darauf abzielt, den Blutzuckerspiegel in der Schwangerschaft zu regulieren – also stabil zu halten.
Entwickelt wurde sie von Prof. Dr. med. Frank Louwen, dem Leiter der Geburtshilfe und Pränatalmedizin des Universitätsklinikums Frankfurt. In seinen Vorträgen erklärt er, dass der Verzicht auf Zucker und Weißmehl – vor allem in den letzten 6 bis 8 Wochen vor der Geburt – dazu beitragen kann, die Geburt schneller und leichter zu gestalten. Außerdem soll sie den Wehenschmerz erträglicher machen und das Risiko für Komplikationen verringern.
Aber das ist noch nicht alles: Prof. Louwen erklärt auch, dass eine zucker- und weizenarme Ernährung den natürlichen Geburtsprozess unterstützen und dafür sorgen kann, dass das Baby zum richtigen Zeitpunkt auf die Welt kommt.
Doch warum genau kann sich diese Ernährungsweise so positiv auf die Geburt auswirken?
Um das zu verstehen, müssen wir uns genauer mit den Hormonen und dem Stoffwechsel in der Schwangerschaft befassen. Insulin spielt dabei eine zentrale Rolle.
Insulin und seine Wirkung auf den Geburtsprozess
Insulin ist das Hormon, das dafür sorgt, dass Zucker (Glukose) aus dem Blut in die Körperzellen transportiert wird, wo er entweder als Energie genutzt oder gespeichert wird. Doch was hat das mit deiner Geburt zu tun?
Durch den Konsum von Zucker und Weißmehl kommt es oft zu Blutzuckerschwankungen, bei denen der Blutzuckerspiegel nach einem schnellen Anstieg wieder rapide sinkt. Dies führt auch zu einem schnellen Insulinanstieg, der die Prostaglandinproduktion beeinträchtigen kann. Prostaglandine sind Hormone, die eine entscheidende Rolle bei der Reifung des Gebärmutterhalses und der Auslösung von Wehen spielen.
Prostaglandin und der Geburtsprozess
Prostaglandine haben eine wichtige Funktion im Geburtsprozess: Sie fördern die Bildung von Rezeptoren, die notwendig sind, damit Geburtshormone wie Oxytocin wirken können. Wenn Prostaglandine in ausreichender Menge produziert werden, kann sich der Gebärmutterhals optimal vorbereiten und die Geburt auf natürliche Weise beginnen.
Doch wenn der Insulinspiegel zu hoch ist, dockt Insulin an denselben Rezeptoren an wie Prostaglandin. Das bedeutet, dass Prostaglandine nicht richtig andocken können, wodurch der Gebärmutterhals daran gehindert wird, sich vorzubereiten. Dies kann den Geburtsprozess verzögern und dazu führen, dass schmerzhaftere Wehen auftreten, die den gesamten Geburtsverlauf erschweren.
Ein hoher Insulinspiegel durch zuckerreiche Lebensmittel blockiert also diese wichtige Funktion und kann die Geburt erschweren und den Schmerz intensivieren.
Wie dir die Louwen-Diät bei der Geburt helfen kann
Indem du auf Zucker, Weißmehl und stark verarbeitete Lebensmittel verzichtest, hältst du deinen Blutzuckerspiegel konstant und unterstützt die Produktion von Prostaglandinen und Geburtshormonen. So kann der Geburtsprozess nicht nur eingeleitet werden, sondern die Geburt auch schneller, leichter und weniger schmerzhaft sein.
Doch nicht nur in den letzten Schwangerschaftswochen, sondern während der gesamten Schwangerschaft kann eine zucker- und weizenarme Ernährung von Vorteil sein.
Blutzuckerschwankungen können nämlich auch Schwangerschaftsbeschwerden wie Übelkeit, Kopfschmerzen, Müdigkeit und andere unangenehme Symptome verstärken. Eine ausgewogene Ernährung, die den Blutzuckerspiegel stabil hält, fördert daher nicht nur eine angenehme Schwangerschaft, sondern auch eine leichtere Geburt.

Welche Lebensmittel helfen, den Blutzuckerspiegel konstant zu halten?
Die gute Nachricht: Es gibt viele leckere und gesunde Lebensmittel, die du in deine Ernährung integrieren kannst, um deinen Blutzuckerspiegel konstant zu halten:
- Obst und Gemüse: Frisches Gemüse und Obst sind voller Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe, die nicht nur deinen Körper, sondern auch dein Baby optimal versorgen.
- Vollkornprodukte: Vollkornbrot, Haferflocken oder Quinoa haben einen niedrigen glykämischen Index (GI) und sorgen dafür, dass der Blutzucker nur langsam ansteigt.
- Gesunde Fette: Avocados, Nüsse und Samen liefern dir gesunde Fette, die deinen Körper mit langanhaltender Energie versorgen.
- Hülsenfrüchte: Bohnen, Linsen und Erbsen sind tolle pflanzliche Eiweißquellen, die zudem ballaststoffreich sind und den Blutzucker stabilisieren.
- Naturjoghurt: Naturjoghurt ohne Zuckerzusatz ist eine hervorragende Quelle für Kalzium und Probiotika, die für dein Verdauungssystem und deine Knochen wichtig sind.
- Haferflocken und Nüsse: Perfekte Snacks, die dich mit gesunden Nährstoffen versorgen und den Blutzucker nicht in die Höhe schnellen lassen.
Mein Fazit
Die Louwen-Diät kann ein Baustein für eine gesunde Schwangerschaft und eine leichtere Geburt sein
Die Louwen-Diät ist eine großartige Möglichkeit, die Schwangerschaft auf natürliche Weise zu unterstützen und eine schmerzarme, schnelle Geburt zu fördern. Dabei geht es nicht nur darum, in den letzten Wochen vor der Geburt auf Zucker und Weißmehl zu verzichten, sondern schon während der gesamten Schwangerschaft auf eine zucker- und weizenarme Ernährung zu achten.
Denn ein stabiler Blutzucker kann nicht nur den Geburtsprozess verbessern, sondern auch die typischen Schwangerschaftsbeschwerden wie Übelkeit und Müdigkeit lindern. Eine ausgewogene, nährstoffreiche Ernährung sorgt dafür, dass du gesund bleibst, dein Baby optimal versorgt wird und du dich auf die bevorstehende Geburt gut vorbereiten kannst.
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